2019.16 Alles eklig – Wenn man Futterwaben vergisst

Vorweg: Ich habe keine Fotos gemacht, es war zu widerlich.

Im Frühjahr hatte ich einige Futterwaben übrig und diese mitsamt einem Nassenheider Verdunster und Ameisen in einer ausrangierten Beute geparkt. Die Ameisensäure sollte die Wachsmotten fernhalten.

Das ging eine ganze Zeit lang gut, bis ich den Nassenheider aber benötigte und aus der Beute nahm, selbige wieder verschloss und vergaß.

Die Saison nahm also ihren Lauf und vor kurzem fand ich dann plötzlich auf dem Boden des Lagers eine Pfütze alten Futtersirups, der aus der ausrangierten Beute mit den Futterwaben gelaufen war. Da die Zeit knapp war, konnte ich mich nicht sofort um das Problem kümmern, und so nahm der Umfang der Pfütze noch etwas zu, bis ich das Problem nicht mehr ignorieren und mir die Zeit zur Beseitigung irgendwie aus den Rippen schneiden musste.

Also habe ich die besagte Beute gestern dann geöffnet.

Um es kurz zu machen: Es waren einige Futterwaben in einen Brei aus Maden, Puppen, Gespinst und Wachsmottenkot verwandelt worden, woraufhin der Sirup, nun ohne stützendes Wabenwerk, auf den Boden der Beute und von dort auf den Fußboden gelaufen war.
Die Wachsmotten hatten sich in diesem Habitat gar prächtigst vermehrt und ihren Job erledigt, nämlich Bienenwabenrückstände zu verstoffwechseln.

Was in der freien Natur seine Daseinsberechtigung hat, ist dem Imker ein Graus.

Am Ende habe ich gestern dann rund 4 Stunden geputzt, geschrubbt und mühsam etliche Kilo klebrigen Futtersirup vom Boden entfernt, samt sich windender Wachmottenmaden, alles mehrmals gewischt und getrocknet und wieder gewischt (unnötig zu erwähnen, dass in diesem Lager kein Honig gelagert oder verarbeitet wird), bis alles wieder in Ordnung war.

Manchmal denke ich, ich lerne nur durch Schmerz.