2022.4 – erste Honigräume

Das Wetter wird besser, der Frühling kommt jetzt mit Nachdruck und ich schalte langsam um von Werkstattmodus auf Bienenmodus (obwohl ich noch einiges auf der ToDo Liste der Werkstatt habe).

Die letztes Tage sind die ersten Honigräume auf die Völker gekommen, wobei noch nicht wirklich viel rein kommt.

Allerdings werde ich jetzt zwei Wochen nicht an die Völker kommen, die Wettervorhersage steht auf Warm und die Kirschen sind gestern aufgegangen. Allerdings haben nur die starken Völker einen HR erhalten, die anderen sollen noch zusammen gehalten und eng geführt werden, weil die Entwicklung von Brut und Bienenmasse nicht dem entsprechen, was ich von einem aufsetzbereiten Volk erwarte. Leider sind meine Doppelböden noch nicht fertig, sonst hätte ich Doppelvölker gebildet, um dieses Vorgehen endlich einmal auszuprobieren.

Honigräume gebe ich dann, wenn ich eine Kiste aufmache und denke “au weia, viele Bienen!”, und sich dieser Eindruck auch bestätigt, wenn ich durchblättere. Bei Völkern, wo ich innerlich aufstöhne, weil ich einfach mehr Bienen und mehr Brut erwartet hätte, lasse ich den HR noch weg. Es ist ja auch so, dass in meiner Region zu dieser Zeit nicht gerade Unmengen an Nektar eingetragen werden. Und da nur die starken Völker wirklich nennenswert etwas eintragen (können), werden die schwächeren Einheiten eng weiter geführt. Dabei orientiere ich mich insbesondere an den für mich schlüssigen Ausführungen von Ralf Kolbe.

Die Völker sehen – wie jedes Jahr – gemischt aus.
Was aber eindeutig erkennbar ist, ist dass das Frühjahr bei der Brut von Auf und Abs geprägt war: Es wurde viel Brut angelegt, dann wurde wieder eine Pause eingelegt, dann wurde es wärmer, und es wurde wieder Gas gegeben, bevor der nächste Kälterückschlag die Legetätigkeit eingebremst hat.
Daher sind die angepassten Bruträume zwar alle gut bebrütet, allerdings aktuell entweder mit verdeckelter Brut oder Stiften und nur sehr wenig Maden. Dazwischen immer wieder viel Pollen und auch frischer Nektar. Ralf Kolbe würde das ganze einen “Schweinestall” nennen, allerdings gehe ich davon aus, wenn das Wetter stabil bleibt und die Nachtfröste aufhören, dass der Schweinestall dann einfach sauber weg gebrütet wird. Die Bienen besetzten jedenfalls den Brutbereich jeweils zweilagig, was mir anzeigt, dass Volumen der Brutfläche und Masse der Bienen zueinander passen. Jetzt braucht es vielleicht nur noch konstante Plusgrade.

Jedenfalls nimmt die Saison jetzt rasant an Fahrt auf.