Amtsveterinär lässt Bienenvölker töten

In Berlin Reinickendorf musste ein Imker seine 10 Völker abtöten, nachdem bei 2 Völkern die Amerikanische Faulbrut nachgewiesen werden konnte. 8 Völker waren nachweisbar gesund, aber es erfolgte trotzdem eine Anordnung der Abtötung durch den Amtstierarzt.
Diese Entscheidung wurde gerichtlich bestätigt.

Das von dieser Verfahrensweise ausgehende Signal ist verheerend, da es Regelungen gibt, wie in solchen Fällen mit der Situation umzugehen ist, und wie ein betroffener Stand  saniert werden kann.
Die unsachgemäße Entscheidung des Amtstierarztes, bestätigt im Eilverfahren durch zwei Gerichtsinstanzen, wird bei Imkern zu der Erkenntnis führen, dass ein freiwilliges AFB-Monitoring gesamte Bestände gefährdet, wenn ohne weiteres auch gesunde Völker abgeschwefelt werden müssen, sobald das BA Reinickendorf Kenntnis von Laborergebnissen bekäme.
Ein weiteres Problem: Scheinbar hat die Bezirksverwaltung noch nicht verstanden, dass man mit dieser Maßnahme nur ein Symptom bekämpft, aber keineswegs die Ursache. Es ist nicht bekannt, dass man seitens des Amtstierarztes alle notwendigen Anstrengungen unternimmt, den Seuchenherd, die Infektionsquelle zu finden.

Alles in allem ein Desaster, welches vermeidbar gewesen wäre, wenn in der Bezirksverwaltung entweder die entsprechende Fachkunde vorhanden gewesen wäre, oder man Fachleute zurate gezogen hätte.

Jetzt gilt es, die Landes- und Bezirkspolitik darauf aufmerksam zu machen, dass es einheitliche Standards in der Bekämpfung von Bienenseuchen geben muss, und dass dazu für alle verbindliche Regelungen und Maßnahmen gefunden werden – gemeinsam mit Fachleuten, und nicht mit überforderten Amtstierärzten.

Stellungnahme des Imkervereins Reinickendorf e.V.

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