2019.18 Erste Vergleiche VarroMed und Oxalsäure

Zur Zeit verbringe ich sehr viel zeit mit Milben zählen und behandeln. Das erste Mal verwende ich VarroMed, nachdem insbesondere in sozialen Medien und Foren immer mehr positive Erfahrungsberichte auftauchen.

Was ich bisher beobachte, stimmt mich nachdenklich, ob VarroMed wirklich effektiv funktioniert. Aber zu endgültigen Aussagen ist es viel zu früh.

Es fallen recht wenige Milben nach einer VarroMed Anwendung

Insbesondere im Vergleich zu einer OXS-Sublimation fallen nach einer VarroMed Behandlung recht wenige Milben, wobei man natürlich anmerken muss, dass ohne eine exakte Feststellung der Milbenlast in den zu vergleichenden Völkern Aussagen bezüglich der Effektivität schwer zu treffen sind – wo im Zweifel wenig Milben drin sind, wird im Zweifel auch wenig fallen. Trotzdem vergleiche ich aktuell eine Reihe von gleichstarken Völkern mit einem vermuteten sehr ähnlichem Befall, welche sich hinsichtlich OXS und VarroMed sehr voneinander unterscheiden.

Aber da muss ich noch mehr Daten sammeln, bevor ich das weiter aufarbeiten werde.

Wie läuft es mit dem Pollenfutterteig?

Ich habe eine Reihe selbstgemachter Pollenfutterteigpakete in die Völker gegeben – jeweils zwischen 250 und 350 Gramm.

Fast alle Völker haben den Futterteig gut angenommen. Manche hatten alles schon restlos aufgefuttert, andere hatten noch etwas übrig behalten.

Aufgefallen ist mir bei allen ein oberflächlicher grüner Schimmelbefall auf dem Wachspapier. Dieser Befall war aber wirklich nur oberflächlich. Hat man das Papier abgezogen, war der Teig darunter tadellos, auch die Innenfläche des Papiers.
Ich überlege, ob es daran liegen könnte, dass sich Kondenswasser auf dem Papier niederschlägt und dann zu der Schummelbildung führt.

Ich kann nicht feststellen, dass sich am Brutverhalten so kurzfristig etwas geändert hätte. Die Frage ist auch eher, ob die Winterbienen besser mit Fettreserven ausgestattet werden, als nur bei einer reinen Sirupgabe. Aber dazu sind die kleinen Teigrationen auch einfach zu wenig.

Brutnester bei den Begattungsablegern

Ich habe zwar nur noch in einem BGA Kalkbrutmumien (und werde da die Weisel kurzfristig ersetzen), aber auch fast alle anderen BGA mit Königinnen, die ich selber habe begatten lassen, zeigen lückige Brutnester, die mir nicht gefallen.

Ich habe drei normale Brutwabenableger, die sich eigene Königinnen gezogen haben, die weitaus schönere, geschlossenere Brutnester nach wie vor anlegen, und die aus unterschiedlichen Herkünften stammen. Gleiches gilt für die begatteten Königinnen, die ich dieses Jahr gekauft habe. Die haben zwar keine großen Brutnester – was auch nicht zu erwarten war, weil die Ableger sehr klein waren – aber diese sehen in sich geschlossen aus.

Ich befürchte fast, ich kann den Großteil dieser bei mir am Stand begatteten Zuchtweiseln verwerfen.
Das gilt interessanterweise auch für jene 3 Zuchtweiseln, die ich an einem anderen Standort habe begatten lassen, wo es keine Kalkbrut gab. Auch hier sind die Brutnester lückig, eine der drei ist bereits still umgeweiselt worden.
Im Ergebnis sind von 15 gekauften Weiseln 13 begattet worden, eine wurde später umgeweiselt und von den 12 verbleibenden zeigen etwa 8 ein unbefriedigendes Brutbild.

Was die Ursachen betrifft, kann ich nur spekulieren. Vielleicht doch noch Kalkbrut, auch wenn man keine Mumien findet? Fehlbegattungen? Zu schwaches Volk?

Die Volksstärke ist meist nicht mal kritisch, die Einheiten haben in der Regel an Bienenmasse zugenommen. Vermutlich hätte ich mich vor einem Jahr daran noch nicht einmal gestoßen. Aber mitterweile habe ich eben einfach noch ganz andere Brutbilder gesehen, um bei diesen Königinnen zufrieden zu sein.

Trotzdem werde ich versuchen, so viele wie möglich testweise über den Winter zu nehmen, werde aber auch hier und da noch tauschen und zusammenlegen.