Das ist kein richtiger Statusbericht, sonst würde ich die Terminologie 2019.XX weiterführen. Aber ich habe auch ein schlechtes Gewissen, wenn ich hier nichts mehr schreibe. Also…
Ich habe mit Behandlungsende VarroMed die Zählerei im Moment weitestgehend eingestellt. Allerdings bin ich etwas ratlos: Ich habe mit VarroMed wie vom Hersteller empfohlen behandelt (5 Mal, Abstand 6-7 Tage), es sind gerade ab der 3. Behandlung viele Milben gefallen, aber nach dem 5. Mal war der Milbenfall immer noch sehr hoch – so hoch, dass man bei den Richtwerten des VarroMed Herstellers eigentlich weiter behandeln müsste (was man aber nicht soll – maximal 5 Behandlungen). Es kann auch nicht sein, ständig zu behandeln.
Im Moment neige ich dazu, es einfach gut sein zu lassen und alle Völker noch einmal in Augenschein zu nehmen (Brutbild, Milbenbesatz Bienen, DWV) und dann, wenn sie ok aussehen, nichts zu unternehmen, und abzuwarten, was passiert.
Allerdings habe ich mir ein paar Völker rausgesucht, bei denen ich noch einmal ran gehen und Milben pulen möchte, um den Milbenbefall der Brut zu messen und in ein Verhältnis zu den Behandlungsmethode zu setzen.
Ich habe so viel Zeit und Mühen in das Varroathema gesteckt, dass ich einfach nur müde bin und das Gefühl habe, die Imkerei besteht nur aus Varroamanagement – als wenn ich kein Bienenzüchter sondern ein Milbenwart wäre.
Trotzdem werden ich hier noch mal meine Erfahrungen mit VarroMed niederschreiben – die ganze Zählerei soll ja für etwas gut sein.
Ansonsten will ich jetzt zügig die Saison abschließen: Futterzargen können jetzt überall runter, ein-zwei kleine Ableger können noch einen Schluck Sirup gebrauchen und dann hier und da Mäusegitter ran und Schubladen raus.
Ich habe dieses Jahr so viel mit den Bienen gearbeitet, dass ich mich tatsächlich darauf freue, wenn es für ein paar Monate vorbei ist. Natürlich ist immer noch etwas zu tun – ich muss Wachs klären, das Bienenhaus aufräumen, Rähmchen auskochen, Material für die kommende Saison bestellen und vorbereiten. Aber das sind alles keine termingebundenen Tätigkeiten.
Ende Oktober habe ich noch einen fixen Termin mit dem Bieneninstitut, wenn mein Stand beprobt wird für das Deutsche Bienenmonitoring. Aber ansonsten wird es dann erst wieder zur Winterbehandlung Ende Dezember interessant.
Ich mache mir aktuell natürlich schon konkrete Gedanken für die nächste Saison und schmiede entsprechende Pläne. Aber darüber schreibe ich ein anderes Mal.