Imkerforumstreffen – Outdoor Version

Vergangenes Wochenende bin ich nach Bad Karlshafen gefahren, um am ersten IFT in der Outdoor Version teilzunehmen.

Das Imkerforum ist ja eine fast immer lustige Gemeinschaft von Imkern, die sich Online anpöbeln und beschimpfen, aber immer wieder auch nette Dinge miteinander unternehmen.

Es hat mittlerweile Tradition, das man sich im März zum sogenannten IFT in der Nähe von Fulda trifft, und dort eine kleine, feine Konferenz abhält, bei der die Beiträge und Vorträge aus den Reihen der Forumsmitglieder requiriert werden. Das ist immer sehr unterhaltsam, manchmal auch etwas schräg aber selten langweilig. Auch das Programm drumherum, welches hauptsächlich aus Essen, trinken und Honig oder Bier verkosten besteht, sorgt immer dafür , dass Menschen sich mal in Echt begegnen, die sich sonst nur virtuell kennen. Das schafft dann Kontakte oder Verbindungen, die sich unmittelbar im Anschluss positiv auf den Umgang miteinander auswirken. Wer einmal zusammen gefeiert hat, wird sich im Forum nicht mehr so schnell an die Gutgel gehen.

Nun ist Corona-bedingt dieses Jahr das IFT im März ausgefallen, nachdem es 2020 noch auf dem letzten Drücker stattfinden konnte, aber so richtig wollte sich niemand damit abfinden, dass es gar kein IFT geben sollte.

Also wurde spontan eine Idee geboren, welche es ermöglichte, trotz Corona zusammen zu kommen: Das Open Air IFT!
Das Wesensmerkmal des Outdoor IFT ist, dass es keine Vorträge geben sollte, und das der Teilnehmerkreis übersichtlich bleiben würde. Statt Vorträge würden wir gemeinsam eine Kanu Tour unternehmen, ergänzt um Grillabende und Lagerfeuer.

Und so kam es dann auch.
Was auf dem IFT passiert, bleibt auf dem IFT – so der alte Wahlspruch, aber ein paar Dinge kann man ja doch berichten.

Bad Karlshafen ist eine wirklich schöne Stadt, und der Campingplatz zieht sich an einer Biegung der Weser am Ufer entlang. Am Freitag Abend sind dann nach und nach alle Teilnehmer eingetrudelt, Namen, die man nur aus dem Forum kannte, konnten jetzt realen Personen zugeordnet werden. Das ist immer einer der besten Momente auf so einem Treffen.

Natürlich sitzt man dann, wenn die Zelte aufgebaut sind, fix beieinander, kurze Zeit später läuft der Grill und das Lagerfeuer brennt, und der Abend startet in den gemütlichen Teil.
Und es mag auch niemanden überraschen, dass man ganz viel über die Bienen, die Imkerei und vor allem über andere Imker redet, und so die Zeit im Nu verfliegt.

So gab es am Freitag Abend, wie auch den Tag darauf, wackere Gestalten, die bis 4 Uhr Morgens durchgehalten haben, während ich schon lange selig schlummernd im Bett lag.

Am Samstag früh sind wir dann zu einer Kanu Tour abgeholt worden, welche 17 Kilometer von Bad Karlshafen entfernt die Diemel hinauf begann und zurück zur Diemel Mündung führte.
In rund 7 Stunden sind wir dann in Kanadiern den Fluss hinab gefahren, mussten die Boote ein paar mal aus dem Wasser holen und über Land schleifen, um Wehre zu umgehen, musste durch kleine Stromschnellen rudern und bei all dem am besten nicht ins Wasser fallen.
Das alles war sehr aufregend und ausgesprochen unterhaltsam, und vor allem landschaftlich wirklich toll.
Am Samstag Abend dann musste der Grill wieder angefeuert werden, ebenso das Lagerfeuer, denn so eine Kanu Tour macht hungrig. Und so wiederholte sich der Vorabend, mit endlosen Gesprächen über Bienen und der Imkerei und den anderen Imkern, und es gab wieder Leute, die bis 4 Uhr nachts durchgehalten haben, während ich schon lange schlummerte.

Am Sonntag war dann alles schon wieder vorbei, und nach einem entspannten Frühstück machten sich alle Teilnehmer auf den Heimweg.

Es war auch diesmal wieder schön, bekannte Gesichter wiederzutreffen und neue Gesichter kennenzulernen. Uns allen hat das Zwanglose gefallen, das Kanufahren und das Lagerfeuer. Und Zelten und Campingplatz hat auch etwas von Abi-Abschlussfahrt, und so hatten alle Anwesenden Spaß und anschließend den festen Willen, zum nächsten regulären IFT nach Fulda zu kommen – dann wieder im März.