Wiegen, wiegen, wiegen

Heute noch mal alle Völker gewogen.
Die Gewichtsabnahmen in den letzten 2 Wochen liegen zwischen 0,1 und 1,0 KG pro Volk.
Alle Völker sollten eigentlich noch bis zum Anpassen des Brutraumes, Mitte Ende Februar kommen, und dann muss es Futterteig geben.
Ich wünschte, es wäre etwas entspannter, was das Futter betrifft.
Für den Winter 2019/20 muss ich besser/mehr eingefüttert bekommen.
Nach ersten Beobachtungen hätte ich auch zumindest zwei Völker (2 TBE-Brutscheunen) nicht auf 2 sondern lediglich auch einem Brutraum einwintern sollen.
Aber das sind jetzt so Lerneffekte: So eine Brutscheune, die im August noch mit Bienen überquillt, schrumpft zu stark zusammen, um auf 2 Zargen geführt zu werden.

Besuch bei einem Vortrag über ein “Multifunktionales Zargensystem”

Ich war mit meinem Kumpel Ralf bei einem Vortrag von Manfred Borgstädt, der in den Räumen der FU Berlin – scheinbar auf Einladung des Imkerverein Zehlendorf? – einen Vortrag über sein selbst entwickeltes “Multifunktionales Zargensystem” gehalten hat.

Ich habe viel den Kopf geschüttelt.

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Varroa – Reinvasion von innen

Ich grübele immer noch darüber nach, warum ich mitunter so viele Milben in den Völkern hatte, trotz Totaler Brutentnahme.

Eine Erklärung lieferte schon 2009 Rudi Maurer, als er sein Rechenmodell der Reinvasion von innen vorstellte.

Bei geht es im Wesentlichen um folgende Annahme: Jungvölker, Völker mit TBE oder Kunstschwärme haben eine leicht verlängerte Brutzeit. Mit der verlängerten Brutzeit können etwas mehr Milbenweibchen zur Reifung gelangen. Mit jedem Brutzyklus entstehen dadurch mehr Milbennachkommen als gewöhnlich, welche ihrerseits im nachfolgenden Zyklus mehr Nachkommen erzeugen können.

So können von Juli bis Oktober erstaunliche Milbenpopulationen entstehen.

Für mich klingt das erst einmal nach der plausibelsten Erklärung, die ich derzeit für das beobachtete Phänomen habe.

YouTube Kanäle über die Imkerei – Simon Hummel

Last but not least, der unvergessene Simon Hummel.

Ich weiss nicht mehr, welches Video es war, das ich zuallererst von Simon Hummel gesehen hatte, aber in jedem Fall hatte ich noch keine Bienen.

“Was geht der denn so grob mit den Bienen um?!”, empörte ich mich, und befand: Der sollte besser keine Bienen haben!

Tja. Ich hatte zwar keine Ahnung, aber auf jeden Fall eine starke Meinung.

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YouTube Kanäle über die Imkerei – Richard Noel

Das ist meine jüngste Entdeckung: Der äußerst sympathische Richard Noel, Erwerbsimker, der scheinbar in der Bretagne lebt und arbeitet, aber ursprünglich wohl aus England stammen wird.

Auf diesem Kanal kann man ganz viel über die Königinnenaufzucht lernen, stark inspiriert von Michael Palmer. Das Thema interessiert mich gerade sehr, deswegen bin ich dort auch hängen geblieben.
Und was den Richard Noel so sympathisch macht, ist die Tatsache, dass er auch nicht davor zurückschreckt, eigene Fehler und Versäumnisse zu zeigen. Selbstreflexion und Offenheit für Fehler ist ja nicht unbedingt eine weitverbreitetes Merkmal in der Imkerschaft…

YouTube Kanäle über die Imkerei – Immelieb.de

Der Meister höchstselbst, seine Heiligkeit, Sankt Gerhardus Liebigus der I.
Der Dr. Liebig macht eben, was der Dr. Liebig so macht: Seine Betriebsweise propagieren, und das seit vielen, vielen Jahren auch nahezu unverändert (Stichwort: Never change a running System!) – und warum auch nicht? – es funktioniert ja für viele ganz ausgezeichnet.
Der bereits vorgestellte Kanal von FranziBee zeigt eine klassische Liebig-Schülerin bei der Arbeit. Ein anderer Kanal, auf den ich noch zu sprechen kommen werde, zeigt das ebenfalls, wie das geht, das “Einfach imkern”.

Der Liebig hat etwas sehr Hilfreiches getan, nämlich zu einer Zeit, als die Imkerei langsam wieder an Fahrt aufnahm, eine Handreichung anzubieten, welche mit relativ einfachen Rezepten den Jungimker durchs Jahr führt.
Der Liebig ist nicht unumstritten. Mancher hält ihn für einen Büttel der PSM Lobby, andere verteufeln seine Starrköpfigkeit, nach der nur seine Betriebsweise die einzig richtige ist (flankiert von seiner rechten Hand, Pia Aumeier, die viel Nachwuchs ausbildet und ebenfalls eine – nennen wir es der Höflichkeit halber mal – “stark vorgefasste Meinung” hat).
Richtig ist aber auch, dass Starrköpfigkeit und das Symptom, nur die eigene Betriebsweise für die einzig “Wahre” zu halten, der Liebig nicht exklusiv gepachtet hat. Vielmehr ist das ein Narrativ für die Imkerei an sich: Rechthaberei und Unbelehrbarkeit.

In diesem Sinne: Der Liebig macht gute und lehrreiche Videos. Die sollte man gesehen haben, auch dann, wenn man eine andere Betriebsweise vorzieht.

YouTube Imkerei Kanäle – UoG Honey Bee Research Centre

Wie schreiben die Kanalbetreiber über sich selber:

The University of Guelph Honey Bee Research Centre conducts research focused on honey bee health. Since 1894, the Centre has provided apiculture education.

YouTube Kanalinfo

Man ahnt: Es handelt sich um einen englischsprachigen Kanal.
Und dieser Kanal hat gut gemachte Videos, die inhaltlich vielleicht nicht immer auf deutsche, hier gängige Vorgehensweisen übertragbar sind, die aber aufzeigen, wie man es noch machen kann – wenn die Umgebung passt.

Überhaupt ist das eine interessante Erfahrung: Wenn man sich mal anschaut, wie die Beekeeper überm Teich arbeiten, stellt man fest, dass dort manches einfach anders läuft. Zum Beispiel werden Völker im Spätsommer mit offenen Fütterern aufgefüttert, und es kommen viel mehr Pollensubstitute zum Einsatz als in unseren Breitengraden (tatsächlich habe ich diese Art der Pollenersatzfutterstoffe hier noch nirgendwo gesehen).
Der Blick über den Tellerrand lohnt sich aber in jedem Fall. Und bei dem vorliegenden Kanal werden viele Grundlagen erläutert (beispielsweise: Wie finde ich leichter die Königin), die kurz, knapp und anschaulich vermittelt werden.
Insgesamt kann man sagen, sind diese Videos sehr professionell gemacht.